Die Pille heisst Puck!
Der Fußball gehört zum Ruhrpott dazu, wie die Majo zur Pommes. Oder die Schaumkrone auf’s Pils. Oder Ralf Richter zu Bang Boom Bang.
An jeder Ecke findet man Fans. Das war immer so, dass wird auch so bleiben.
Aber wusstest du, dass es weitaus mehr gibt, als nur das runde Leder? Nicht?
Dann bist du hier genau richtig!
Ich möchte dir heute nämlich mal eine etwas andere Sportart vorstellen. Eine, nun ja, etwas eisigere, schnellere und vor allem anstrengendere.
Denn: Ein Ball kann auch klein sein. Sehr klein. Und flach.
Und wir nennen ihn nicht mehr Ball, sondern Puck.
Genau, es geht um Eishockey. Um dir einen kleinen Eindruck zu verschaffen, habe ich mich mit Totto von den Eisadler in Verbindung gesetzt und ihm ein paar Fragen gestellt.
Totto, eigentlich Thorsten, ist sozusagen der erste Ansprechpartner, wenn es um die dortmunder Eisadler geht.
Seit wann gibt es die Eisadler?
Die Eisadler wurden am 29.04.2013 gegründet und spielen in dieser Saison mit der 1. Mannschaft in der Landesliga NRW.
Daneben gibt es folgende Nachwuchsteams:
U8, U10 (Kleinstschüler)
U12 (Kleinschüler)
U14 (Knaben)
U16 (Schüler)
U19 (Jugend).
Alle diese „Jungadler“ gehen in den, in NRW höchstmöglichen Klassen an den Start.
Gibt es eine Bundesliga? Wie sind die Ligen aufgebaut?
Die 1. Bundesliga ist im Eishockey quasi die Deutsche Eishockey Liga u.a. mit dem großen Nachbarn Iserlohn Roosters. Darunter gibt es die DEL2 (2. Liga), gefolgt von der Oberliga (3. Liga) mit den alten Rivalen Herner EV und den Moskitos Essen. Danach die Regionalliga NRW (4. Liga) mit den Hammer Eisbären und schließlich die Landesliga.
Mit der Verzahnung der einzelnen Ligen bzgl Auf- u. Abstieg tut man sich im Eishockey leider immer etwas schwer.
Was sind deine Aufgaben bei den Eisadlern?
Zu meinen Aufgaben bei den Eisadlern zählt die Öffentlichkeits- bzw. Pressearbeit, d.h. ich kümmere mich um die sozialen Medien, füttere das Netz und die Homepage mit Infos/ News und schreibe die Vor- u. Spielberichte.
Dabei stehe ich im regelmäßigen Austausch mit dem Vorstand, Trainer und Spielern.
Ab und zu auch mit den Fans, Sponsoren und neuen Kontakten.
Was fasziniert dich so am Eishockey und was macht es aus ein Eisadler zu sein?
Am Eishockey allgemein: es ist schnell, spannend, manchmal hart, kalt. Dazu ’ne leckere Bratwurst und ’n Dortmunder Pils.
Vor dem dortmunfer Pils warst du noch symphatisch
Die Eisadler sind wie ’ne große Familie bei der Zusammenhalt und „Niemals aufzugeben“ groß geschrieben wird!
Action garantiert. Die Eisadler beim Training:
Was ist euer Ziel?
Vorrangiges Ziel ist es, den Eishockeysport in Dortmund zu erhalten, zu stabilisieren und weiter zu entwickeln.
Dazu sollen möglichst viele in Dortmund ausgebildete Talente den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen.
Denn umso größer ist auch die Identifikation der Fans mit den Eisadler.
Wie sähe ein Derby aus?
Leider ist in der jetzigen Situation an Derbys gegen Essen, Herne oder Hamm nicht zu denken.
Aber alle im Verein arbeiten daran, den Verein auf gesunden Füßen in sportlich interessantere, aber auch finanzierbare Bereiche zu führen.
Neue Fans, Sponsoren, Unterstützer aber auch eishockeyinteressierte Kids sind herzlich eingeladen, die Eisadler im Eisstadion an der Strobelallee zu besuchen.
Gibt es Fanshirts?
Fanshirts und viele weitere Fanartikel gibt es im Fanshop der Eisadler, der von der Fanabteilung geleitet wird.
Die erste Mannschaft der Eisadler:
Wie du siehst, gibt’s noch andere interessante Sportarten hier im Ruhrpott.
Vll. mal ein Besuch wert. Denn im Gegensatz zum Fußball, sind die Eisadler (und auch andere Vereine) auf jede Unterstützung angewiesen.
Auf unserer Facebookseite starten wir in Kürze eine interessante Verlosung. Dran bleiben lohnt sich!
Einfach Großartig das endlich mal wieder was über unseren „eiskalten Sport“ geschrieben wird. Es macht mega Spaß dabei zu sein und die Mannschaft laut …manchmal seeehr laut anzufeuern egal ob Sieg oder Niederlage. Wir sind zu einer kleinen Familie zusammen gewachsen und freuen uns über jeden neuen Besucher.
Aber die vielen Pleiten/Insolvenzen im DO Eishockey, insbesondere die letzte, wo der große Präses während seiner Midlife-Krise den Verein durch Untätigkeit vor die Wand gefahren hat, haben viele „alte ERC/EHC/Elche-Fans“ vergrault.
Das überalterte, baufällige und (offen/zügige) DO Eisstadion ist ein Fossil aus der
frühen Nachkriegszeit, was auch mal durch eine Halle aus dem Baukastensystem wie Essen, Herne, Iserlohn und Duisburg ersetzt werden sollte. Die sahen zu Anfang
auch innen alle gleich aus und haben Ihren eigenen Charakter erst durch Umbauten oder Veränderungen der Vereine (mehr Sitzplätze usw.) erhalten.
Aber hier in DO gibt es nur Fußball. Da bekommt doch jede „Gurkentruppe“ durch das Anlegen eines Kunstrasenplatzes mehr Förderung durch die Stadt Dortmund als die Eisadler mit Ihrer maroden Bruchbude. Das Problem auch im Kabinenbereich der Mannschaften ist schon seit Jahrzehnten bei der Stadt DO bekannt und nix außer Flickschusterei in der Bruchbude passiert.
Bei eisigen Temperaturen im Winter in der Zugluft stehen/sitzen wird dem Fan zugemutet. Ich kann mich noch erinnern, um dass zu überstehen musste man zur Freude von DSW21 eine gehörige Menge Glühwein oder Grog verkosten. Auch damals schon beim ERC Westfalen Dortmund (Michael Muus Nr. 10 und Co.)
Mit einer modernen Halle, hätte die Truppe und auch die Elche unter Gentges das Zeug gehabt, eine wesentlich größeres Stammpublikum/Fans langfristig zu generieren und man hätte sich mit Sicherheit in der Oberliga oder vielleicht sogar DEL2 festgebissen.
Aber das mit dem Eisstadion ist in DO wie Don Quichote mit seinen Windmühlen.
Den Eisadlern wünsche ich viel Erfolg und Alles Gute besonders mit Blick auf diese „guten Rahmenbedingungen“. Sollten Sie allerdings jetzt nochmals absteigen, dann werden Sie bestimmt eines Tages auf dem zugefrorenen Phoenix-See oder Teich im Rombergpark spielen.
Glückauf Eisadler Dortmund
J.H.
Man müsste mal irgendwie eine Art Spendenmarathon starten.
Das würde wohl Sinn machen.
Denn die Stadt DO ist ja ohnehin chronisch pleite. Aber dank Herrn Langemeyer wurde auch im Prestigeobjekt U-Turm (das Projekt war sein Kind) eine Menge mehr Kohle als ursprünglich geplant versenkt.
MfG J.H.
Sehr gut Geschrieben und hat mich als neuen Fan gewonnen.
Danke dir 🙂